Bewerbung schreiben: Lästiges Übel oder Chance?

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Vom Fresszettel zur Werbung für die eigene Person!

In meiner langjährigen Tätigkeit als Personalreferentin sind wahrscheinlich Hunderte von Bewerbungen über meinen Tisch gegangen. Es ist erstaunlich, wie groß hier die Unterschiede von Bewerber/in zu Bewerber/in sind: 08/15, nichtssagende Unterlagen oder copy+paste kommen bei Personalern normalerweise nicht so gut an. Wie logisch ist es dann doch, dass die gut gemachten, ansprechenden Unterlagen auch eine höhere Chance haben, dem Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch zu verhelfen. Was meine ich mit „gut gemachten, ansprechenden Unterlagen“?

Inhaltlich:
ein gut gegliederter Lebenslauf, auf dem nicht nur die Namen der Firmen und Berufsbezeichnung zu lesen sind, sondern auch Auszüge aus den Tätigkeiten. Ein Anschreiben, das mir sagt, warum der Bewerber sich für die Stellenausschreibung interessiert und was ihn/sie dafür qualifiziert.

Gestalterisch:
eine persönliche Note, z.B. durch Farbauswahl, Schriftart und -größe, Überschriften, Zitatauswahl oder ein Lebensmotto, das die Bewerbung umrahmt. Nicht zu vergessen: ein ansprechendes Foto! Dazu wird es demnächst noch einen Extra-Blogbeitrag geben.
Dass die Bewerbung frei von Rechtschreibfehlern ist, Lebenslauf und Anschreiben mit Datum und Unterschrift versehen, und die Unterlagen komplett sind, versteht sich von selbst.

Wenn wir uns im Coaching mit den Bewerbungsunterlagen beschäftigen, sind wir dann am Ziel angekommen, wenn der Klient seine Unterlagen in die Hand nimmt und ein „WOW!“ zeigt, wie sehr er sich darin wiederfindet und mit seiner Bewerbung identifizieren kann, und wie stolz er auf seinen Werdegang ist, der sich nun auch in seinen Unterlagen widerspiegelt. Dann erst ist die Bewerbung zur Werbung für die eigene Person geworden. Und dann steigt auch die Chance auf ein Gespräch in der Wunschfirma noch einmal deutlich an! Viel Erfolg!